Projekt „Erschließung Gewerbegebiet Südring“
Im Rahmen des von der Stadt Nienburg/Weser durchgeführten Projekts „Erschließung Gewerbegebiet Südring“ wird eine Gewerbefläche von 14,08 ha netto entstehen, auf der sich unter anderem überregionale Dienstleister ansiedeln können. Durch die günstige Lage und überregionale Anbindung des Gewerbegebietes soll die Stadt Nienburg als wichtiger Wirtschafts- und Arbeitsplatzstandort gestärkt werden.
Zur Finanzierung dieses Projekts werden Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) genutzt; als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie – Programmgebiet Stärker entwickelte Region (SER); Förderperiode 2014-2020, Förderung hochwertiger wirtschaftsnaher Infrastrukturmaßnahmen. Zuwendungszweck ist die Schaffung hochwertiger wirtschaftsnaher Infrastruktur durch die Erschließung des „Gewerbegebiets Südring“ in der Stadt Nienburg/Weser.
Ausgangspunkt für das Entwicklungsvorhaben bildeten die Planung und der Bau der südlichen Ortsumgehung (Südring). In diesem Zusammenhang war ein weiteres wesentliches Ziel die Schaffung neuer Gewebeflächen, da die vorhandenen gewerblichen Flächen für den zu verzeichnenden Gewerbeflächenbedarf als nicht mehr ausreichend anzusehen waren. Mit den neu zu entwickelnden Gewerbeflächen im Gewerbegebiet Südring kann daher der anhaltenden Nachfrage nach Gewerbeflächen gezielt entsprochen werden.
Die Entwicklung des „Gewerbegebiets „Südring" leistet einen entscheidenden Beitrag zu den Zielsetzungen des Leitbildes der Stadt Nienburg (Schlüsselobjekt). Darüber hinaus entspricht es den zahlreichen operativen Zielen der Regionalen Handlungsstrategie Leine-Weser. Weitere Aspekte sind Bewältigung regionsspezifischer Herausforderungen und zudem zeichnet sich das Vorhaben durch einen für die Region modellhaften und übertragbaren Ansatz aus. Das Projekt ist vereinbar mit der demographischen und wirtschaftsstrukturellen Ausgangslage sowie vorliegenden Entwicklungstendenzen.
Für die Entwicklungsvorhaben der sechs bekannten ansiedlungsinteressierten Unternehmen werden knapp 90 sozialversicherungspflichtige Dauerarbeitsplätze prognostiziert. Ausgehend von deren Flächenbedarf von rd. 60.500 qm (rd. 43 % der verfügbaren Netto-Gewerbefläche) werden für die Vollbelegung des „Gewerbegebiets Südring" daher mehr als 100 gesicherte und/oder geschaffene Dauerarbeitsplätze erwartet. Der voraussichtliche Flächenanteil für Entwicklungsvorhaben von KMU beträgt - entsprechend der vorliegenden LOI - ca. 90 %.
Das geplante Gewerbegebiet ist im RROP als Vorranggebiet für Siedlungsentwicklung dargestellt; insofern leistet es einen Beitrag zur Erreichung der raumordnerischen Ziele. Im Gewerbeflächenentwicklungskonzept des Landkreises ist es als überregional bedeutsame Perspektivfläche eingestuft. Hinsichtlich der regionalen Wertschöpfung sind mit der Entwicklung des Gewerbegebietes vielfältige positive Effekte zu erwarten. Insbesondere liefert es durch seine wirtschaftsgeografische Lage und die überregionale Anbindung einen Beitrag für Wachstum und Beschäftigung. Ergänzend werden die Entwicklungsoptionen der bimodalen Anbindung dargelegt.
Mit Blick auf die Belange von Natur und Umwelt finden verschiedene Maßnahmen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung Berücksichtigung. Zudem ergeben sich Synergieeffekte im Zusammenhang mit der Revitalisierung des angrenzenden ehemaligen Güterbahnhofes (Förderung des schienengebundenen Güterverkehrs).
Die Unternehmensansiedlungen sind auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit ausgerichteten und wirken somit über den Förderzeitraum hinaus. Das Entwicklungsvorhaben weist zudem eine fachübergreifende integrative Ausrichtung auf. Es trägt sowohl einzelbetrieblichen Interessen und wirtschaftsbezogenen Zielen Rechnung, als auch den demographischen und siedlungsstrukturellen Entwicklungen.
Das Projekt besteht aus folgenden Maßnahmen: Baureifmachung, Straßenbau, Regen- und Schmutzwasserentsorgung, Baunebenkosten.