Biologische Reinigung
Verteilerbauwerk I
Gleichmäßige Verteilung des Abwassers in die vier Belebungsbecken.
Belebungsbecken (Gesamtrauminhalt =15.000 m³)
Hierbei handelt es sich um das Verfahren der vorgeschalteten Denitrifikation. Das nur noch mit gelösten organischen Stoffen verunreinigte Abwasser wird in diesem Becken durch Rührwerke durchmischt und mit nitratreichem Schlammwasser aus der Nitrifikationzone ( mit Belüftung ) vermischt.
Da die Mikroorganismen in diesem Becken nicht mit Sauerstoff versorgt werden, entnehmen sie den benötigten Sauerstoff aus dem Nitrat ( NO3 ), so dass der Stickstoff gasförmig und umweltfreundlich entweichen kann.
In der belüfteten Zone ( Nitrifikation ) werden mit Hilfe von Sauerstoff und Mikroorganismen die gelösten organischen Stoffe abgebaut. Das im Abwasser befindliche Ammonium ( NH4 ) wird durch die Mikroorganismen zu Nitrat ( NO3 ) aufoxidiert, wobei sie Sauerstoff verbrauchen.
Das Belebtschlamm-Wassergemisch läuft dann über eine Kante Richtung Verteilerbauwerk II.
Verteilerbauwerk II / Messstation
Hier wird das Belebtschlamm - Wassergemisch gleichmäßig auf die drei Nachklärbecken verteilt. Zudem werden hier die Proben für die Meßgeräte entnommen, die das Abwasser 24 Stunden am Tag messen.
Hierbei werden Parameter wie Ammonium, Nitrat und Phosphat bestimmt.
Anhand dieser Werte kann man erkennen, ob das Abwasser durch die Mikroorganismen im Belebungsbecken genügend gereinigt worden ist, oder ob die Mikroorganismen mehr oder weniger Sauerstoff benötigen.
Nachklärbecken (Rauminhalt = 3 x 2.250 m³)
Die Schlammflocken setzen sich, da sie schwerer als Wasser sind, auf dem Boden der Rundbecken ( Durchmesser 32 m ) ab und werden vom Bodenräumschild in den Schlammtrichter geschoben (Sekundärschlamm).
Das gereinigte Abwasser fließt von der Mitte der Nachklärbecken gleichmäßig nach allen Seiten in Richtung Ablaufrinne, wobei das Abwasser über eine Zahnkante fließt. Eventuelle Schlammflocken werden durch eine Tauchwand zurückgehalten.