Die Wissensburg - ein richtungsweisendes und nachhaltiges Zukunftsprojekt für Nienburg
In den letzten Wochen mehren sich Zeitungsberichte und Lesermeinungen, die sich zumeist kritisch mit den Planungen zum Um- und Neubau des Gebäudes Lange Straße 31-33 zur künftigen Nutzung als Stadt- und Kreisarchiv und als Stadtbibliothek auseinandersetzen. Dabei wird insbesondere das hohe Kostenvolumen der gesamten Baumaßnahme von 10,6 Mio. Euro ins Zentrum der Kritik gerückt, aber auch die Sinnhaftigkeit der beiden Bildungseinrichtungen im digitalen Zeitalter hinterfragt. Hierzu muss bezogen auf das Investitionsvolumen für die neue „Wissensburg“ im Herzen unserer Altstadt zunächst klargestellt werden, dass sich die Aufwendungen für das Archiv und die Bibliothek auf 6,9 Mio. Euro belaufen und nicht, wie mehrfach plakativ behauptet auf 10 Mio. Euro. Vielmehr entstehen in exponierter städtebaulicher Lage zusätzlich attraktive Wohnungen und Tiefgaragen-Einstellplätze, die ihrerseits nicht unerhebliche Einnahmen generieren. Darüber hinaus ist beabsichtigt Erlöse aus dem Verkauf der Bestandimmobilien des Archivs in der Verdener Straße sowie des Posthofes in der Georgstraße zu erzielen und damit zugleich den Weg für neue Impulse an den alten Standorten zu ebnen. Für eine objektive Betrachtung ist ebenso wichtig zu wissen, dass die derzeitigen Bestandsgebäude des Archivs in der Verdener Straße und des historischen Posthofs einer dringenden Sanierung bedürfen, die ebenfalls einen Mitteleinsatz von ca. 3 Mio. Euro nach sich ziehen, aber nicht annähernd die Qualität der geplanten Wissensburg erreichen würde. Dort stünden der beengt im historischen Posthof untergebrachten Bibliothek deutlich mehr benutzerfreundliche und barrierefreie Flächen zur Verfügung als bisher, wogegen sich die für das Stadt- und Kreisarchiv benötigten Flächen, insbesondere durch den Einbau moderner Kompaktregalanlagen, fast um die Hälfte verringern könnten, sodass sich im Ergebnis sogar ein geringerer Flächenbedarf ergibt.
Im Folgenden soll versucht werden, die öffentliche Meinungsbildung durch einige Erläuterungen zu den drängendsten Fragen im Zusammenhang mit der Planung und Realisierung dieses Zukunftsprojektes zu begleiten. Dabei ist es, auch im Sinne einer möglichst kompakten Darstellung, nicht möglich alle positiven Aspekte und Synergieeffekte aufzuzeigen. Sehr wohl erhalten Sie aber einen Einblick auf einige wichtige Argumente, die letztlich zu dem, mit deutlicher Mehrheit gefassten Ratsbeschluss zum Ankauf des Gebäudekomplexes Lange Straße 31-33 geführt haben:
Moderne Stadtbibliothek am Beispiel der Stadt Garbsen