Kurzbiografie Susanna Abraham
Die Spurensuche nach der Nienburgerin Susanna Abraham, geborene Heine, beginnt mit ihrem Testament, das im Staatsarchiv Hannover aufbewahrt wird: das Testament der Witwe Marcus Abraham aus dem Jahre 1817. Ihr genaues Geburtsdatum ist nicht überliefert, ist aber auf die Jahre zwischen 1744 und 1746 einzugrenzen. Nach dem Tode ihres Ehemanns Marcus Abraham 1792, trat sie als selbstständige Händlerin in Erscheinung und entwickelte ihren Ellenwarenhandel zu einem „der ersten hiesigen Handelshäuser“.
Zeit ihres Lebens musste sie sich der männlichen christlichen Konkurrenz erwehren, die immer wieder versuchte, ihr Geschäft klein zu halten und einzuschränken. Susanna Abraham hatte ihr Geschäft beinahe 30 Jahre allein geführt, als sie 1821 starb und ihr Handelshaus erlosch. Ihr starkes Engagement war von zentraler Bedeutung für den Ausbau des gemeindlichen Lebens, ihre Stiftung die umfangreichste. So wurde es der jüdischen Gemeinde möglich, eine Synagoge zu bauen und im Wohnhaus der Susanna Abraham eine Schule einzurichten. In der Reichspogromnacht 1938 wurde die Synagoge zerstört. Das Wohnhaus der Susanna Abraham dagegen ist heute noch im Stadtbild erhalten.
Stammbaum